Boah, schwere Kost.
Was mich an einigen Beiträgen stört, ist der Vergleich zu Menschen.
Einmal wird ständig drauf rumgeritten, Tiere ständen unter uns Menschen und dann werden Tiere mit Menschen in einen Topf geworfen.
Echt, manchmal wünsche ich mir, das Sterbehilfe legal wäre, wenn es der, um den es geht, damit einverstanden wäre.
So, nun die Frage: Sind unsere Tiere damit einverstanden?
Wer sein Tier kennt und weiß, dass es aufgegeben hat (ja, das kann man sehen) sollte dieses vor weiteren Schmerzen schützen.
Ich würde mein Tier nie einschläfern lassen, wenn ich nur einen Funken von Hoffnung sehen würde, wie ich ebenso um jedes andere Leben kämpfen würde, gäbe es noch ein Chance und das ebenso bei einer (jetzt noch nicht legalisierten ) Sterbehilfe bei Menschen.
Aber es gibt nun mal einen Unterschied.
Wir sind die Dosenöffner und diejenigen, die Verantwortung für IMMER für ihr Tier übernehmen.
Mein Kind entlasse ich irgendwann mal in seinen Selbstständigkeit.
Deshalb finde ich solche Vergleiche einfach falsch.
Ich musste leider schon vier Hunde einschläfern lassen.
Mein erster Hund ein Dackel hatte einen unheilbaren Hirntumor.
Meine zwei Silky Terrier waren mit 15 und 13 Jahren total verkrebst und wären langsam verreckt unter starken Schmerzen.
Meine Mischlingshündin Sheela wurde 14 Jahre und wurde eingeschläfert, weil sie vergiftet wurde und eventuell noch drei Tage länger dahinvegetiert hätte. Das wollte ich ihr ersparen.
Diese Verantwortung, die ich für mein Tier übernehme hört nicht auf, niemals.
Und die Verantwortung geht meiner Meinung nach noch so weit, dass ich WEIß, ab wann mein Tier nur noch leidet und nicht mehr zu retten ist.
Und ab dem Zeitpunkt, ab dem ich es weiß, muss ich mich trennen und lösen können.
Es ist verdammt schwer und manchmal nicht zum aushalten.
Aber darüber muss ich mir schon bei der Anschaffung des Tieres im Klaren sein.
Ach ja und ebenso erwarte ich einen fähigen TA, der nicht leichtsinning auf Wunsch einschläfert, sondern der aktiv an der Rettung beteiligt ist. Wenn er sagt, es geht nicht mehr, dann ist es auch ok.
Und jeder der seinen Hund im Arm hatte, als er starb und den Blick deuten kann, weiß, dass das ok war.
Meine Meinung.
@sonja,
echt jetzt, wenn du beim einschläfern eines Hundes an die Nazizeit erinnert wirst, hast du noch nicht kapiert, was die Nazis verbrochen haben.
Wären deren Greultaten wirklich nur auf das Töten von Tieren beschränkt gewesen, würde heute kein Hahn mehr danach krähen.
Und der Vergleich zu meiner Mutter, ob ich sie einschläfern lassen würde.
Ey, meine Mutter hat mich geboren, sie hat mich groß werden lassen.
Was soll der Vergleich wieder?
Im Übrigen habe ich meinen Vater vor noch nicht mal drei Monaten verloren.
Ich weiß nun wirklich was kämpfen und Trauer heißt.
Und wer die Trauer zu einem Tier (ich habe vier gehen lassen müssen) mit der Trauer zu einem Menschen, den man liebt und verliert, vergleicht, hat entweder nie Liebe erfahren oder vermischt mal wieder Birnen mit Äpfeln.
@ regnau
Ich glaube nicht, dass ich uns Menschen als Krönung der Schöpfung sehe. Wohl eher das Gegenteil ist der Fall.
Auch schreibe ich nirgends, dass meine Meinung ohne Fehl und Tadel ist.
Wo bitte schön, schreibe ich das?
Ich finde es sogar sehr erstaunlich, wie GUT du mich kennst.
Wusste ich gar nicht, dass wir befreundet sind.
Wenn du aber deine Ausführungen jetzt weiter spinnst, dürfen deine Hunde sich innerhalb der Familei (Rudel) benehmen wie sie wollen? Dürfen fressen was sie wollen?
Das sollte jedenfalls die Schlussfolgerung deiner Rede sein.
Entweder ich bin verantwortlich für das Tier oder nicht.
Da gibt es nichts halbes oder ganzes.
Und es gibt für mich einen Unterschied, zwischem sinnlosen Töten und dem Erlösen von Leiden.
Und wenn du gerne von der Brücke springen magst, weil du unheilbar krank bist, gibst du deinen Hund auch die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und in Ruhe zu sterben?
Und zwar ohne ärztliche Hilfe?
Sorry, ich weiß jetzt nicht, warum du so verbale Schüsse los lässt.
Aber du wirst deine Gründe haben.
@ blubb
danke für deine Worte.
Du hast es für mich richtig beschrieben.