Hallo !
Wie wäre es mit einem Beagle ? Fast 15 Jahre durfte ich mit solch einem bezaubernden Hund leben - und er fehlt mir heute noch jeden Tag ...
Charakter: Die Meutehund-Vergangenheit prägt den Charakter des Beagle. Die soziale Orientierung ist die Grundlage für die hervorragende Eignung dieser Rasse zum Familienhund und einer fast grenzenlosen Kinderfreundlichkeit. Der Beagle ist ein stets gut gelaunter Hund von sanftem, fröhlichem und anpassungsfähigem Wesen. Er ist aber auch seit jeher ein Jagdhund und wird dieser Passion nachgehen, wann immer er dazu Gelegenheit bekommt.
Bei aller Klugheit zeigt er auch ein beträchtliches Maà an Dickköpfigkeit. Dies ist aber eine positive Konsequenz aus seiner herausragenden Eigenschaft selbstständig zu handeln und Problemlösungen zu finden. Der Beagle ist selbstsicher, ausdauernd und - besonders als Junghund - äuÃerst vital. Eines aber darf er nie sein: Scharf und aggressiv.
Zur Wachsamkeit erzogen, wird er AuÃergewöhnliches vermelden, als Schutzhund jedoch ist er glücklicherweise ungeeignet.
Empfehlung:
Durch seine charakterlichen Eigenschaften ist der Beagle ein fast perfekter Familienhund, wenn man in seine Kulleraugen sieht, kann man ihm fast nichts übel nehmen. Dennoch, die Betonung liegt auf fast, denn er ist längst nicht für Jedermann geeignet. Humorvoll sollen seine Besitzer sein, liebevoll und konsequent. Das wäre das gute Rezept, so einfach wie simpel.
Für eine harte und strenge Erziehung ist der Beagle ungeeignet, dann bekommt man es mit seinem sprichwörtlichen Dickschädel zu tun. Doch für fröhliche, liebevolle Konsequenz ist er immer zu haben, es sind die Grenzen, die er benötigt um glücklich zu sein. Dafür wird er sich anstrengen, besonders wenn es Lob und Leckerli für geleistete Arbeit gibt. Da sein Magen ihm stets ein ‚Löchlein’ vermeldet, sollte man ihm, damit er nicht ausser Form gerät, seine Lecklies gut einteilen und von der Tagesration Futter abziehen, in meinen Augen gibt es kaum schlimmeres, als einen dicken Beagle. Er ist ein Laufhund, der eine hohe jagdliche Passion besitzt und so soll er auch aussehen und gehalten werden. „Neubeaglern“ sei zu sagen, wer von vorneherein weder bereit ist sein Grundstück ein zu zäunen, noch den Hund an der Leine zu führen, sollte sich in jedem Fall gegen einen Beagle entscheiden.
Es bedeutet allerdings nicht, dass man durchaus auch einen Beagle zum gehorsamen Freiläufer erziehen kann, denn das ist sehr wohl möglich. Aber dazu muss das Mensch/ Beagleteam viel leisten und vor allem viel Zeit gemeinsam verbringen. Sind Welpeninteressenten dazu bereit, dann kann es nur gut gehen und jeder Erfolg ist die Sahnehaube die man gerne nimmt aber nicht zwingend voraussetzt. So gerät man auch nicht von vorneherein in Leistungszwang und setzt sich und was viel schlimmer ist, den Beagle unnötig unter Druck. Der in jedem Fall nur negativ in einer Mensch/ Hundbeziehung sein kann.
Der Beagle ist keinesfalls als Zwingerhund geeignet, denn seine groÃe Sozialverträglichkeit hat er aufgrund seiner sozial hervorragenden Meutehundeigenschaften. Er ist in jedem Fall ein Gesellschaftshund, der auch nie zu lange allein sein soll, er würde darunter leiden, es wäre nicht artgerecht. Zwingend notwendig ist in diesem Zusammenhang die Beschäftigung, je ausgefüllter die Tage sind, umso angenehmer wird der Familienhund Beagle werden. Der Beagle ist im Haus ein ruhiger Vertreter, wenn er genügend körperliche und geistige Beschäftigung erfährt. Lebhaft in freier Natur und liebenswert ausgeglichen daheim, beschreibt es sehr kurz und treffend.
Da der Beagle nach wie vor vorzügliche Jagdinstinkte besitzt, sollte sich der Beagleinteressent im Klaren sein, dass für die Haltung und Aufzucht einige Punkte sehr wichtig sind. Konsequenz, Zeit, Geduld und Liebe im Umgang mit Hunden. Für „Neubeagler“ ist es daher eine gute Voraussetzung, dass er von ‚seinem’ Züchter begleitet und beraten wird und jede nur denkbare Unterstützung bekommen kann, was die Wahl der Welpenschule und der Erziehung betrifft. Er sollte sich gut aufgehoben fühlen und seine Fragen beantwortet bekommen, damit es dann auch mit unserem kleinen Gefährten Beagle gut klappen kann.
Bei Interesse würde ich mich an den BCD (Beagle-Club-Deutschland) wenden.
Hoffentlich konnte ich dir etwas helfen in der Entscheidungsfindung.
Alles Gute !